Montag, 27. April 2015

(Ralf westhoff 2014) Wir sind die Neuen - april 2015




Irgendwie gibt es zwei Verionen dieses Films. Die Redaktion von Programmkino.de hat einen gesehen, der " eine absolut überzeugende, vor scharfzüngigem Wortwitz nur so funkelnde WG-Komödie der besonderen Art" ist; auf meiner DVD war nur ein Film, der absolut unüberzeugend, eine blöde und mit oberflächlichem Geschwafel nur so dahinplätschernde Lahmödie von der durchnittlichsten Art.
Drei "junggebliebene" Typen: noch immer in Jeans oder Blümchenrock, ungewaschene oder strubbelige Haare, altmodische Brille, wenig Geld, Rotweinsäufer und Nachteulen ohne Wlan vs. "moderne, aber extrem steife und outgeburnte" und verkabelte Studenten: sauber gewaschen, Fastfood, eifrig studierend und Frühausteher. Hätte von meiner Urgrossmutter kommen können.
Na ja, und wie soll das alles ausgehen? Klar, die lockeren Alten bringen die steifen Studenten auf die rechte Spur, alles untermalt von pausenlos guter Laune; die Alten haben aber trotzdem noch gravierende Probleme wie " Jemand isst meinen Joghturt auf". Toll, so kann man die Welt retten.

Dienstag, 7. April 2015

(John Madden 2015) Best Exotic Marigold Hotel - 2015 April
















Sind wir nicht alle irgendwie Inder? - könnte er Untertitel des Films lauten. Ich wollte mich eigentlich nur mal ganz unschuldig amüsieren, aber Banane. Außer vielleicht fünft lustigen Sprüchen ist das nichts zu finden. Die Protagonisten murmeln alle ständig Namaste, die Inder blicken alle so fröhlich aus der Wäsche, dass einem angst und bange werden kann und außer einer Saturday-Night-Fever-Einlage (John Travolta ist endlich auch in Indien angekommen) ist da in dem Film nichts Bemerkenswertes zu finden.

(Miloš Forman 1984) Amadeus - 2015 April



Warum dieser Film als besonders gut gilt, ist mir schleierhaft. Die ganze Konstruktion ist beknackt und an den Haaren herbeigezogen. Salieri berichtet - diesmal als sichtbarer Sprecher aus dem Off - zum Thema Mozart. Er als alter Kerl ist erbärmlich schlecht gespielt, wirkt wie wie eine schlechte Karikatur; dazu kommt noch diese miserable Maske, dozierender Ton - unerträglich, zudem der gesamte Film dadurch ohne Funktion in die Länge gezogen wird. Das ist die gesamte Rahmenkonstruktion des Films. Zwischendurch wird's deutlich besser, nämlich dann, wenn der Hofstaat Wiens und die ganze adelige Mischpoke erscheint.
Mozart selbst wird sehr interessant gespielt - der ist einfach umwerfend; Salieri in mittlerem Alter ist auch ziemlich gut, Constanze bleibt blass und punktet nur durch Schönheit; Kaiser Joseph II ist eine sehenswerte Erscheinung.
Mit den historischen Elementen nimmt Foreman es nicht so genau, z.B. mit diesen Fernsehballett-Einlagen bei den Aufführungen; auch die Einbindung des Vaters, eigentlich eine sehr interessante Geschichte, ist nur über diese Briefe ist schwach geraten.
Filmisch oft gut gemacht, in den ersten zwei Dritteln sind die Einstellungen auch ziemlich gut, dann wird's sehr steif.
Versöhnlich stimmt einen dann die Musik, aber da gibt man besser sein Geld für eine CD aus.