Dienstag, 27. Januar 2015

(Morten Tyldum, 2015) - The Imitation Game, 2015 Januar



Tja, das ist wirklich schade um so eine interessante Story. Ein in der Regel oberflächliches Rumgetue um diesen tragischen Held, Alexander Turing, dem es gelingt, mit Hilfe einer genialen Neustrukturierung mathematischer Ideen eine Dechiffriermaschine zu entwickeln. Aber was sehen wir da im Film? Irgend so eine asthmatisch vor sich hinrasselnde Maschine, keiner kapiert, was dieselbe da macht. Dazu gibt  es einen Haufen Kritzeleien, die das Prinzip dieser Maschine illustrieren sollen und irgendwelches Gemurmle Turings. Absolut armselig. Der Regisseur unternimmt nicht einmal ansatzweise den Versuch, uns diese Ideen zu erklären. Statt dessen werden wir mit immer gleichen Shots aus einer Militärbaracke bombardiert, in der Turing und seine Mitstreiter herumbasteln. Und das sind noch gute Kulissen. Eine ganze Reihe von Shots sind schlicht katastrophal, was Kulissen und Matte-Paintings angelangt, dazu häufig solche, die wir alle sattsam aus andern Filme kennen, die Bilder aus dieser Zeit zeigen (z.B. Chroniken von Narnia) oder diese untergehenden Schlachtschiffe - Pennälerniveau. Völlig überflüssiges Zeugs. Da retten die eingeblendeten Originalaufnahmen auch nicht.
Dazu kommt dann dies stereotype Rumgelächle von Keira Knightley, ihre Reduktion auf Rehaugen-Rumgeleuchte und ihre Unfähigkeit, essentiell etwas zu dem Film beizutragen.
Cumbarbatch dagegen ist das Highlight des Films; er ist in der Lage, dieses ganze Auf und Ab, die Verschlossenheit, Genialität und und die tieftraurige Vernichtung Turings emotional eindringlich rüberzubringen.
Ein weiteres Highlight des Films ist die die Darstellung von Militär und Geheimdiesnst als skrupellose und widerliche Organisationen; das gelingt absolut überzeugend. Und das Turing letzendlich krankhaften, staatlich organisierten Schwulenhassern zum Opfer fällt, ja, das wird auch überzeugend vermittelt.

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