Sonntag, 10. Mai 2015

(Eric Lartigau 2015) Verstehen Sie die Béliers? - Juni 2015


Ganz witziger Film; man hat jedenfalls viel zu lachen. Was mit gut gefallen hat, sind die im Film vorgestellten Charaktere, jede hat eine in sich differenzierte Rolle, also quasi fast vier Hauptrollen. Die beiden Handlungsstränge sind im Prinzip auch gut angelegt, der des Vaters wird nicht richtig durchgehalten (quasi durch eine negatives Deus ex machina beendet, der Abspann passt da überhaupt nicht), der der Tochter ist zwar vorhersehbar, aber, na ja, das endet alles ganz gut, Schwamm drüber. Die Schlußszene ist ziemlich platt - da sind die Tochter herzerreißend zum Thema Loslösung von den Eltern. Das ist ja gleichzeitig die Einladung, den Film zu sehen: endet gut, hübsche Tochter wird erwachsen, kann sich mit Anstand von den Eltern lösen, die findens auch letztendlich noch gut und dann das Mädel auch noch gut singen - was will man mehr. Die Lösung einer schwierige Lebenssituation wird hier in Form einer amüsanten Unterhaltung präsentiert - OK.
Die Schauspieler sind gut, manchmal sind die Nebenrollen etwas Stereotyp (z.B. der böse Bürgermeister vs einen im Leben stehenden Bauern; der irre Musiklehrer usw.). Was mich oft gestört hat, war die Beleuchtung; viel Kante mit leuchtenden Haarkränzen, komplett ausgeleuchtete Wohnungen (erinnert mich zu sehr an diese cleane Beleuchtung in den 60er-Hollywood-Filmen). Ansonsten wenig überflüssige Szenen, stimmige Sets. 

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