Donnerstag, 12. März 2015

(Evan Goldberg, Seth Rogen 2014) The Interview - 2015 März



Fängt an mit einer Fernsehsendung, sehr amerikanisch, auch in der Parodie kaum zu ertragen. Da hat sich seit Rock Hudson und Doris Day eigentlich nicht viel geändert; für normale Europäer kaum zu kapieren.
Der erste Teil ist ziemlich aufgefüllt mit überflüssigem Zeugs wie Gequassle, auf dem Markt Rumgelaufe, Reisen im chinesischen Zug, Wandern in der Pampa, Unterhaltungen zum Gähnen, anale Witze en Masse. Damit ist das erste Drittel ist sehr mäßig.
Skylark und Aaron sollen im Auftrag der CIA Nordkorea-Kim mit einem Pflaster an ihren Händen vergiften - kommt einem in der Art auch irgendwie bekannt vor.
Ab Korea wird's dann etwas lustiger vor allem im Hinblick auf Kulissen, bleibt aber genau so laberig. Die Sache mit dem Potemkinschen Dorf wird natürlich auch vorgeführt - na, wer hätte das wohl gedacht, so ein brillanter Regieeinfall.
Dann eine gemeinsame Fahrt in einem Panzer mit Kim, hahaha, wie lustig. Dann endloses Gequassle zwischen Kim und dem Reporter (Skylark) über ihre Väter. Anschliessend zermürbender Quatsch mit seinem Reporterkollegen über Medienwirksamkeit, den Dialog könnte ein 14jähriger Pennäler geschrieben haben.
(Der Plot ist: Kim soll im Auftrag der  CIA vergiftet werden, entpuppt sich aber als eine Art Dude (übersetzt auf Deutsch: er bemüht sich Basketball zu spielen, säuft und hat einen privaten Puff). Irgendwie klappt das nicht so recht mit dem Umbringen; der falsche Typ fährt in den Hades und die beiden Reporter streiten, ob das auch wirklich richtig so ist. Dann kommt es, wie es kommen muss. Skylark erkennt den Schwindel, aber anhand in einem amerikanisch aussehenden Supermarkts. Na, blöder gehts wohl nicht.
Sehr komödiantisch fängt dann die Sex-Szene zwischen Aaron und Sook an (er darf sie nicht anfassen, weil er ein Giftpflaster an der Hand hat) - endet aber auch in einer Quasselszene.
Die eigentliche Interview-Geschichte ist dann der Gag. Wie jeder auf der Welt weiss, ist die amerikanische Presse das Sprachrohr aufrechter Menschen, mir der alle Schurken besiegt werden können. Aber: Das klappt nur, wenn man gleichzeitig die Pistole zieht, wie auch im Film. Dann kommt der gut gelungene End-Gag: Kim wird als gefühlsduseliger, weinerlicher und von seinem Vater unterdrückter Schwächling präsentiert (geht allerdings nicht ohne eine Gesangs-Einlage, ohne die jeder amerikanische Film offensichtlich nicht vollständig ist).
Dann endlich Zeit für den Showdown; viel Geballere, diesmal auch noch mit Atomraketen und Kim findet sein wohlverdientes Ende.
Was lernt man? Die Welt wird gerettet durch amerikanische Showsendungen.
Genau.

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