Mittwoch, 9. April 2014

(Christian Paetzold) Barbara - 2014 April



Link zum Trailer
Bietet auf jeden Fall einen nachvollziehbaren Einblick in diese perfide Art der Kontrolle, mit der die DDR jeden überzog; die Schauspieler wirken gut platziert (allerdings: André kommt mir irgendwie zu schön vor); alle Achtung vor denjenigen, die das mit innerer Distanz oder mit ihrem täglichen Leben ausgehalten haben.
Der Erzählstrang ist eigentlich einfach, wird aber immer gebrochen durch die Ungewissheit, wer nun eigentlich den Fortgang der Handlung bestimmt: die Protagonistin, die Spitzel, die Lebensumstände oder die Stasi, so als ob man sich irgendwie im Nebel bewegt, dies aus der Sicht unterschiedlicher Personen in unterschiedlichen Lebenslagen - das wird gut vermittelt und ist nachvollziehbar.
Die Beleuchtung wirkt teilweise künstlich; die Aufnahmen wirken teilweise gestellt, sehr "gezeigt", fast wie Porträts. Der Hintergrund der Figuren ist manchmal kompliziert entworfen, geht nur über dialogische Rückblenden. Viele ähnliche Szenen (der Regisseur hat auch eine Vorliebe für Gespräche im Auto, auf dem Fahrrad - soll wahrscheinlich dynamisch wirken); häufig ähnliche Einstellungen (an Kulissen gespart) aber auch schöne, lange Shots, manchmal symbolbeladen (stürmische Landschaft, Abreise im Morgengrauen usw.). Sehenswert.

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